Die SPD Fröndenberg hat beantragt, dass die Stadtverwaltung Fröndenberg in Abstimmung mit der WFG des Kreises Unna prüft, ein Quartiersparkhaus im Gewerbegebiet Schürenfeld errichten zu lassen.
Es gibt bestimmte Attraktivitätsfaktoren, die Unternehmen zur Ansiedelung auf Gewerbeflächen bewegen. Dazu zählen zum Beispiel eine gute Verkehrsanbindung und Mobilitätskonzepte, die Höhe der Gewerbe- und Grundsteuer, innovative Energiekonzepte, attraktive Energiepreise, die Verfügbarkeit von qualifizierten Arbeitskräften und die Höhe der Arbeitskosten. Das Vorhalten von ausreichend Parkplatzflächen für die Beschäftigten beansprucht zwischen 5 und 9 % der Gewerbegrundfläche. Fläche, die nicht sinnvoll genutzt, aber versiegelt werden muss. Hier würden sich die Gewerbetreibenden gute Alternativen wünschen. Aber auch Faktoren wie ein Internetbreitbandanschluss, Kinderbetreuungsmöglichkeiten oder ein „offenes Ohr“ bei Anliegen von Seiten der Kommune.
Der Antrag hat zum Ziel, den Flächenbedarf für großflächige ebenerdige Parkplätze zu verringern und deren Versiegelung einzudämmen. Während bei den Wohnflächen der Verbrauch durch verstärkte Innenentwicklung und Verdichtung auch mit den neuen Baugebieten spürbar zurückgegangen ist, wird mit Flächen für den gewerblichen Bedarf weiterhin großzügig umgegangen. Auch wenn unstrittig ist, dass für Produktion und Handel Flächen benötigt werden, müssen manche Entwicklungen doch infrage gestellt werden.
„Aus Sicht der SPD Fröndenberg sind die großen Flächen, die Parkplätze in Gewerbegebieten und Sondergebieten in Anspruch nehmen, vermeidbar“, so SPD Fraktionsvorsitzender im Rat der Stadt Fröndenberg, Klaus Böning.
„In dem 18 Hektar großen und 11 Hektar nutzbaren Gewerbegebiet könnten bis zu 450 Beschäftigte einen Stellplatz benötigen.
Abgesehen von Bagatellflächen für Kunden und Geschäftsführung, würden die Mitarbeiter*innen in einem ökologischen Parkhaus mit ausreichend Ladeenergie für ihr Fahrzeug versorgt werden“, so Klaus Böning weiter.
Die Finanzierung eines Parkhauses im Gewerbegebiet kann entweder durch einen Investor als Betreibermodell oder im Umlageverfahren durch die Gewerbetreibenden erfolgen. Dadurch würden Impulse für ein nachhaltigeres Verkehrsmanagement gesetzt. Firmen hätten ein Interesse, durch geeignete Management-Maßnahmen ihren Pkw-Mitarbeiterverkehr zu begrenzen.
Dies könnte geschehen durch Kostenweitergabe an die Parkplatznutzer, Jobtickets, Vermittlung von Mitfahrgelegenheiten bis hin zu Angeboten des öffentlichen Verkehrs. Dann entstünde neben einem erweiterten Flächenspareffekt zusätzlich ein Impuls in Richtung nachhaltiger, umweltverträglicher Mobilität. Neben einem beantragten Bahnhaltepunkt in Langschede sind hier auch sinnvolle Maßnahmen zur Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs zu unterstützen.